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AutorenbildAntje

Begegnungen mit Gott in den Favelas - Brasilien

In der folgenden Datei findest du den Bericht inklusive Bildern:

Sollte diese nicht laden gibt es den Bericht hier auch in reiner Textform. Gottes Segen beim Lesen!


„Stiege ich hinauf zum Himmel ... ... so bist du da.“ Eineinhalb Monate ist es nun schon her, als ich am 2. April im Flieger saß und ins Ungewisse flog. Drei Monate sollte ich nun auf einem anderen Kontinent, mit einem anderen Klima, mit anderen Menschen, mit anderen Aufgaben und mit anderem Essen leben. Doch so schnell das Flugzeug flog, in dem ich gerade Psalm 139 las, so schnell verflogen auch die Sorgen. In dem Psalm heißt es in V.8: „Stiege ich hinauf zum Himmel, so bist du da; machte ich das Totenreich zu meinem Lager, siehe so bist du auch da!“ Nun war ich mir bewusst, dass wenn der Herr 10 km über dem Meeresspiegel bei mir ist, dass er auch in Brasilien bei mir sein wird. Die Gastfamilie hat mich gut aufgenommen und behandelt mich stets zuvorkommend und sehr freundlich. Ja, freundlich und aufgeschlossen scheint hier jeder zu sein. Bei einem Fußballspiel durfte ich zum Beispiel einen jungen Mann kennenlernen, der sich für meinen Einsatz interessierte und mit dem ich schnell ein Gespräch über die Bibel halten konnte. Wir stehen immer noch in Kontakt miteinander und ich darf ihm meine Ansichten über die Bibel mitteilen.


Alles rund um das Projekt Die Arbeit hier zielt auf die Unterstützung von Frauen und Kindern in den Favelas ab, die unter widrigen Umständen leben. Alkohol, Drogen und Gewalt haben schon in vielen Familien großes Leid und Probleme gestiftet, darunter leiden auch die Kinder, die sich ohne die Bibel meist in die gleiche Richtung entwickeln. Das Privileg vorbildlicher Eltern haben hier wenige. Die Organisation OM hat mich an das soziale Restaurationsprojekt weitergeleitet, in dem sich 14 Mitarbeiter vollzeitlich damit beschäftigen, durch die Bibel das Evangelium und somit Hoffnung und Freude in die Favelas zu bringen. Dafür ist das Projekt in verschiedene Bereiche mit jeweils einem verantwortlichen Mitarbeiter eingeteilt, um Frauen und Kinder durch die jeweiligen Bereiche mit der Bibel zu erreichen (damit ist die Verkündigung des Evangeliums und Nacharbeit gemeint). So erreicht das Projekt mit den Bereichen Musik, Hausbesuche, Bibelrunden (wie Kinderstunde), Kampfsport und Schulunterricht insgesamt ca.700 Kinder von sechs bis 18 Jahren und 45 Frauen (vereinzelnd auch Männer). Unsere Woche beginnt immer mit dem “Plantag”, an dem wir morgens einen Bibelaustausch halten und danach über alle Vorhaben in der Woche und über eventuell auch anstehenden Freizeiten beraten. Von Dienstag bis Freitag bin ich bis jetzt mit einem Mitarbeiterteam unterwegs gewesen, das an jedem Tag zu einem anderen Standort in den Favelas fährt und dort ein Programm für die Kinder bringt. Die Kinder wissen genau, wann wir ankommen und erwarten uns schon sehnlichst. Das Programm führen wir dann einmal morgens mit einer und nachmittags mit einer anderen Gruppe durch. Hier darf ich kleine Spiele planen. Diese Arbeit nennt sich “Agita”. Nachdem wir eine Woche “Agita” hatten, führen wir danach eine Woche lang an denselben Standorten und Uhrzeiten kleine Bibelrunden durch. Dieses Programm heißt “Clubinho”. Zwischen dem Morgens- und Abends Programm bin ich einmal mit zwei erfahrenen Mitarbeitern mitgegangen, die durch die engen Straßen der Favelas nach hilfsbedürftigen Menschen Ausschau halten. Sie kennen dort schon viele Menschen und ihnen fällt es somit leicht mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Ein Einfaches “Tudo bom?” eröffnete so zum Beispiel ein seelsorgerliches Gespräch mit einer Frau, für die wir nach dem Gespräch beten konnten. Die Mitarbeiter haben vorgesehen, diese Frau nun öfter zu besuchen. Das ist ein übliches Beispiel für ein Hausbesuch. Nach der Mittagspause haben wir dann noch eine Bibelrunde mit ein paar Frauen (meistens ausschließlich Frauen, weil die Männer schwer einzuladen sind).

Meine Aufgaben Ich freue mich immer besonders darauf, wenn ich bei einem Englischunterricht mithelfen darf. Dieser ist für die Kinder freiwillig und kein offizieller Unterricht, daher sind die Kinder meist lernfreudiger und wir können das Lernmaterial selbst wählen. Die Englischlehrerin zielt darauf ab, den Schülern immer eine biblische Botschaft mitzugeben. All diese Projekte dienen zum Vorwand das Evangelium an die Kinder zu bringen. Samstag findet auch ein Teeny Gottesdienst (der Großteil der Teilnehmer ist aus den Favelas) statt, an dem ein Tag nach meiner Anreise zwei Teenager vor allen kundgaben, sich bekehrt zu haben. Sonntag ist Gottesdienst erst abends und für besondere Anlässe morgens. Für die besonderen Gottesdienste spielt ein Orchester, in dem größtenteils die Kinder aus den Favelas teilnehmen, die von den Mitarbeitern das Spielen von Violine, Kontrabass, Trompete oder auch Flöte beigebracht bekommen. Der Höhepunkt für die Kinder bleibt neben all diesen Angeboten das „Camp California“. Das ist ein Freizeitgelände, auf dem wir mit den Kinder- oder Frauengruppen einmal im Monat ein Wochenende verbringen. Dieses Gelände stellt einen scharfen Kontrast zu der Heimat der Kinder dar. Sie erleben einen Wechsel von ihrem gewohnten Umfeld der dreckigen Straßen und Häuser zu einem Aufenthalt in einem sauberen und gepflegten Gelände in einer wunderschönen Natur. Dort durfte ich Ende April ein evangelistisches Thema vor den Kindern halten. Im Mitarbeiterkreis durfte ich auch schon mit einem Thema dienen und in zwei Wochen darf ich die Bibelrunden in einer Gruppe von Kindern halten. Am Donnerstag darf ich alleine den Englischunterricht für zwei Klassen durchführen und an manchen Tagen auch einfach Gemeinschaft mit den Kindern beim Fußballspielen haben. Dass ich die portugiesische Sprache nicht beherrsche, ist für mich doch manchmal frustrierend, da ich anfangs nicht einmal ein kleines Gespräch mit einem Kind halten konnte. Das stellt mir manche Barrieren auf, aber die Kinder gehen geduldig mit mir um und bringen mir auch das ein oder andere Wort bei. Mit einigen Mitarbeitern kann ich mich auf Englisch verständigen.


Das Wichtigste Hingegen meiner Erwartungen liegt der größte Segen jedoch nicht in den Aufgaben, die ich hier habe, sondern in dem persönlichen Zeugnis. Das wird mir hier oft bewusst. Die Mitarbeiter werden motiviert, wenn sie sehen, dass das Evangelium der Grund für meine weite Reise ist. So schenkt es der Herr, dass ich nichts Großes tun muss, sondern, dass mein bloßes Dasein ein Segen für die Menschen ist. Da wo ich denke, ich sei für nichts zu gebrauchen, ja in meiner Schwachheit, da schenkt Gott Gnade und macht sich groß. Außerdem sind die freien Abende zu einem mir unschätzbaren Segen geworden, da mir Gott viele wichtige Erkenntnisse durch sein Wort schenkt. Eine davon ist, dass ich mir bewusst wurde, dass ich ein Zeuge des auferstandenen Jesu Christi bin, aber selten davon zeuge. Mir wurde mehr bewusst, wie groß mein Elend ist, wenn ich getrennt von Christus wäre. Und dadurch verstärkte sich in mir das Wissen über das Elend meines Nächsten, der Christus nicht hat und somit auch den Drang das Evangelium weiter zu sagen. So bitte ich jeden Zeugen Jesu Christi, der sprechen kann, das Evangelium seinem Nächsten weiter zu sagen. Außerdem bin ich sehr dankbar und erstaunt, dass so viele für mich im Gebet einstehen! Gebetsanliegen:

  • Erlernen der portugiesischen Sprache

  • Erweckung in den Favelas

  • Dass die Kinder mehr von der Bibel als von ihren Umständen geprägt werden Danke an alle Beter!!! Deus te abençoe! (Gott segne dich!)

  • Dieser Link gibt dir einen tieferen Einblick in die Arbeit mit den Kindern: https://www.facebook.com/watch/?v=595788761502433&ref=sharing

Autor: David Dircksen






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