In den letzten Tagen und Wochen habe ich vermehrt gemerkt wie ich mein Können anzweifle und aufgeben will - gerade im Hinblick auf die vielen Projekte, die momentan anstehen und teilweise Kurs vorm Abschluss sind.
Wenn man etwas Neues anfängt, aus seiner Komfortzone heraus tritt, dann ist sind solche Gedanken bis zu einem gewissen Grad völlig normal. Wir fühlen uns unsicher und oft auch unfähig.
Vor ein paar Tagen habe ich die Bibel aufgeschlagen, weil diese Gedanken wieder hochkamen und es immer schwerer für mich wird, damit klar zu kommen, um so näher die Projekte sich dem Ende zuneigen.
Ich fing an Hesekiel 17 zu lesen, womit ich anfangs nicht wirklich etwas anfange konnte. Ich habe die Verse gelesen und mir gedacht: "Gott, wie soll mir diese seltsame Geschichte von einem Adler, der Bäume umpflanzt bitte weiter helfen?"
Dennoch habe ich weiter gelesen. Mittlerweile kenne ich meinen Gott gut genug, um zu wissen, dass er selbst mit so einer (für mich in dem Moment weit hergeholten) Geschichte zu mir sprechen kann. Tatsächlich kam am Ende des Kapitels dann der Vers, durch den Gott mich ermutigte.
Das erinnert mich gerade daran, dass es sich lohnt durchzuhalten. Wenn ich sofort aufgegeben und die Bibel zugeschlagen hätte, dann hätte Gott nichts in mir verändern können. Ich weiß zwar nicht, wie deine momentane Situation aussieht, aber ich will dich ermutigen durchzuhalten. Wenn Gott dir einen Auftrag gibt, dann gibt er dir auch genug Kraft. Mach Pausen, ruh dich aus und dann mach weiter.
Aber ich schweife ab. Als ich den letzten Vers in Hesekiel 17, Vers 24, laß, bekam ich plötzlich so eine Ruhe wegen der ganzen Aufgaben. Es war auf einmal nicht mehr wichtig, was ich kann und was nicht. Denn der Vers zeigt, dass es nur auf Gott ankommt.
"und alle Bäume des Feldes sollen erfahren, daß ich, der HERR, den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe; daß ich den grünen Baum dürre und den dürren Baum zum Grünen gebracht habe. Ich, der HERR, habe es gesagt und auch getan." (Hesekiel 17,24)
Egal wie "grün und groß" du bist, wie viele Talente, Gaben und Möglichkeiten du hast, wenn Gott nicht auf deine Seite ist, wirst du "verdorren". Gleichzeitig ist es egal wie "klein und dürr" du bist, wie wenig du meinst an Gaben und Talenten oder Wissen zu haben, wenn Gott für dich ist, dann wirst du "grünen und erhöht werden".
Mich persönlich hat dieser Vers enorm beruhigt, weil er mir den Druck Leistung und Perfektion zu erbringen nimmt und mich daran erinnert, dass Gott derjenige ist, der das Wollen und das Vollbringen schafft wie es in Philipper 2,13 heißt: "denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen."
Alles was wir haben und sind, ist von Gottes Gnade abhängig. Wir können und sind nichts ohne ihn.
Es ist egal, ob ich menschlich gesehen perfekt für den Job bin oder nicht, wenn Gott mir einen Auftrag gibt, dann gibt er mir auch dir Kraft und befähigt mich das zu tun, was er mir aufs Herz legt. Der Erfolg ist im Endeffekt immer von ihm abhängig und das befreit.
Wo fühlst du dich unzureichend, nicht genug?
Lade Gott in diese Bereiche ein und bitte ihn darum, dass er dir seine Gnade zeigt und dir deutlich macht, dass es auf ihn alleine ankommt.
Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren.
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