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Mythos Liebe

Aktualisiert: 18. Feb. 2021

Lange Zeit war das, mal bewusst, mal unbewusst, meine Einstellung zum Thema "Liebe". Denn die meisten reden viel darüber, aber gezeigt und ausgelebt wird sie selten bis gar nicht. Liebe ist in unserer Welt scheinbar nichts mehr wert. Überleg doch einmal: du sagst, dass du zum Beispiel Pizza, einen bestimmten Film, ein Tier, ein Kleidungsstück oder eben einen Menschen liebst. Alleine die Tatsache, dass wir so ziemlich über alles behaupten, dass wir es lieben würden, zeigt doch schon wie abgenutzt das Wort "Liebe" in unserer heutigen Gesellschaft ist. Außerdem habe ich schon oft mitbekommen, wie jemand einer anderen Person seine oder ihre unsterbliche Liebe gesteht und schon ein paar Jahre, Monate oder sogar Wochen jemanden anderen liebt. Liebe ist also unsicher und hält sowieso nicht.

Und ehrlich gesagt, denke ich nach wie vor, dass diese Art von Liebe nichts wert ist. Dazu kommt, dass ich auch gegenüber zwischenmenschlicher Liebe skeptisch bin, denn Menschen enttäuschen sich gegenseitig auf jeden Fall früher oder später, weil wir alle zu hohe Erwartungen aneinander haben. Ich weiß, dass das ziemlich deprimierend und verbittert klingen mag. Doch so läuft es nun mal, was jedoch nicht heißen soll, dass es keine Liebe gibt. Es gibt sie, nur gehören Enttäuschung eben genau so wie die Liebe zum Leben dazu.


Es gibt jedoch einen, an dessen Liebe ich aus Überzeugung und ohne Skepsis glaube. Nein, ich meine keinen Menschen, sondern den Einzigen, der nicht nur bedingungslos liebt, sondern die Liebe ist. Das mag seltsam klingen, aber so ist es tatsächlich. ER ist der einzige, der an dessen Liebe ich nicht zweifle.


"Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm."

1. Johannes 4, 16



Gottes Liebe ist die größte, herrlichste und beständigste Liebe, die ich je gesehen und erlebt habe. Ja, richtig: ich habe sie erlebt. Denn Gott hat uns so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für uns, für Dich gab!

Vielleicht magst du dich jetzt fragen: "Warum ist er nicht selbst für uns gestorben, wenn er uns so liebt?" Was denkst du? Was ist leichter: selbst für die zu sterben, die du liebst oder deine Kinder, dein eigen Fleisch und Blut für andere zu opfern? Bedenke, dass Eltern genetisch darauf programmiert sind, ihre Kinder zu schützen und alles, wirklich alles für sie zu geben. Auch wenn ich selbst keine Mutter bin und dieses Thema nicht in seiner ganzen Fülle verstehen kann, so würde ich trotzdem eher mein Leben geben als meine kleinen Geschwister auch nur leiden zu sehen. Mir ist bewusst, dass das nur ein kleiner Vergleich ist, aber es ist der Einzige, den ich nachvollziehen kann. Sein eigenes Kind leiden zu sehen, ist auf jeden Fall noch um einiges schmerzhafter.

Mit dem Hintergrund ist es hoffentlich ein wenig einfacher Gottes Liebe zu uns, zu Dir zu verstehen. Das Beste ist, dass es nicht "bloß" dabei bleibt, sondern, dass Gott uns immer weiter mit der gleichen unbeschreiblichen Liebe liebt, auch wenn wir ihm buchstäblich ins Gesicht spucken. Ja, du hast richtig gehört. Wenn wir uns von Gott weg drehen, wenn wir sündigen, dann verletzten wir ihn; wir schmälern seine Liebe; sind respektlos.

Außerdem weiß ich von mir selber, dass ich Gott immer wieder mit meinen Taten und Worten verletzte, obwohl ich seine Liebe für mich kenne, obwohl ich weiß, was er für mich getan hat. Das faszinierende daran ist, dass ich mir sicher bin, dass Gott mich immer weiter liebt, egal wie groß die Schuld ist, die ich immer wieder auf mich lade. ER ist der einzige, der ohne Bedingungen liebt. ER ist die Liebe selbst!


Nimmst du diese Liebe an oder versuchst du weiter Liebe in Dingen oder Menschen zu finden? Bedenke nur, das Menschen dich grundsätzlich früher oder später enttäuschen werden; Gott jedoch nicht. Das ist zumindest meine bescheidene Erfahrung.


"Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm."

1. Johannes 4, 16





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