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AutorenbildAntje

Sein geliebtes Kind

Um Gottes wunderbaren Plan mit meinem Leben besser verstehen zu können, muss ich einfach ganz vorne anfangen.


Mein Name ist Andrea und ich bin 1982, in Ost-Berlin geboren worden.


Meine Eltern trennten sich, als ich gerade ein halbes Jahr alt war.


Im Jahr 1989 siedelten wir, noch vor dem Mauerfall, in die BRD über. Ich erinnere mich noch, dass wir gar nichts, außer einem kleinen Koffer mitnehmen durften.


Unsere Familie bestand nun aus meiner Mutter, meinem Stiefvater, meiner großen Schwester und mir. Als ich eingeschult wurde, brach der Kontakt zu meinem leiblichen Vater komplett ab.


Wenn ich an meine Kindheit denke, kann ich mich an nur sehr wenige, schöne Momente erinnern. Oft tauchen dabei meine Großeltern und Ausflüge mit Ihnen auf. Meine Mutter hat durch verschiedene Ereignisse in ihrem Leben, einfach das „Glücklich-sein“ verlernt.


Ich fühlte mich oft zurückgestoßen und ungeliebt. So musste ich mir immer wenn ich zu wild oder zornig war anhören: „Du bist schon wie dein Vater“. Mit diesem Totschlag-Argument wurde mein Vater verleumdet, nach dem ich mich doch so gesehnt habe.


So erinnere ich mich auch nur an eine Hand voll Momente, in denen meine Mutter mich liebevoll in den Arm nahm. Ich kannte kein kuscheln oder ins Bett bringen. So lernte ich früh die Dinge mit mir allein auszumachen.


Ich war ein Schlüsselkind. Meine Mutter ging vor meinem Start in den Tag, zur Arbeit und kam erst spät zurück. Nach der Arbeit versank sie in der Couch, war müde und wollte nichts mit uns unternehmen. So musste ich mich schon mit 6 Jahren selbst versorgen. Nur sehr selten machten wir mal einen Familienausflug.


Ich erinnere mich an eine Situation, die meine Kindheit gut wiederspiegelt. Wir waren nicht reich und wir bekamen immer die abgelegten Anziehsachen meiner Tante. Ein Nachbarsmädchen schenkte mir einmal eine Barbie. Sie war mein ein und alles. Ein paar Tage später bekam ich die Magen-Darm-Grippe. Meine Mutter war wie immer auf der Arbeit. Egal wie elend es uns ging, sie musste arbeiten und hatte Angst, ihre Arbeit zu verlieren. Als ich mich übergeben musste, traf es meine Barbie, die zufällig neben dem Eimer lag. Ich erinnere mich, wie ich weinte und alles sauber machen musste – auch die Barbie. Niemand war da.


In der Schule wurde ich gemobbt, was in den höheren Klassen immer schlimmer wurde.

Den Höhepunkt erreichte es, als mir Kaugummi in die Haare geschmiert und mir im Sportunterricht Juckpulver in die Klamotten getan wurde. In einer Situation wurde ich gegen einen Spind geschubst und die Gruppe lauerte mir nach der Schule auf um mich dann zu demütigen.


Zur gleichen Zeit kamen meine Schwester und ich in einen Freundeskreis, der leider mit ähnlichen Attacken anfing. Während meine Schwester nichts davon abbekam, nahm es bei mir wirklich schlimme Ausmaße an. Ich erinnere mich an eine Situation, bei der ich auf einer Tischtennisplatte saß und die Jungs hinter mir auf die Tischtennisplatte pinkelten, sodass sie mein Kleid beschmutzten. Später wurde ich auch mal mit einem Messer bedroht.

Was macht man in so einem Momenten? Ich fühlte ich mich hilflos, weil keiner da war; nicht einmal eine Mutter.


Es wurde aber noch schlimmer. Zu dieser Zeit bekam meine Mutter Gebärmutter-Krebs. Meine Mutter war schon vorher kaum da, aber nun war sie rund um die Uhr zu Hause und doch nicht da. Eine Hülle Ihrer selbst. Sie hatte sich aufgegeben und alles Schöne wurde durch Ihre negative Sichtweise verschluckt. Nun waren die wenigen Familienausflüge auch noch gestrichen. Meine Schwester und ich mussten den gesamten Haushalt allein machen und wurden eher kritisiert als gelobt. Zu dieser Zeit sagte mir meine Mutter ins Gesicht, dass sie meine Schwester mehr liebt als mich.


Wie ich diese Zeit durchgestanden habe? Ich kann es gar nicht recht sagen. In dieser Zeit dachte ich oft daran alles zu tun, um die „Mobber“ friedlich zu stimmen. Also mitzurauchen, auch zu kiffen oder ähnliches. Aber irgendwann kam mir der Gedanke: „Wenn ihr mich nicht wollt, dann will ich euch auch nicht“, und suchte mir einen Ausweg. Dieser war komischerweise die Schule. Innerhalb von einem Jahr wurde ich von einer Hauptschulkandidatin zur Überfliegerin in der gymnasialen Oberstufe. Ich bekam plötzlich nur noch Einsen und Zweien. So wurde ich plötzlich für die „Mobber“ interessant. Sie ließen mich in Ruhe und fragten mich stattdessen nach meinen Hausaufgaben oder ob ich sie abschreiben lassen könne.


So wurde ich innerlich unabhängiger. Wenn ich auch immer noch keine Freunde hatte, so war ich doch zufrieden, weil ich den Attacken endlich nicht länger ausgesetzt war. Nach und nach wurde ich auch zu Veranstaltungen, Geburtstagen und Ähnlichem eingeladen.


Mit dem Abschluss der zehnten Klasse musste ich die Schule wechseln. Ich kam nun an eine Schule, an der mich keiner kannte. Plötzlich war ich frei von den alten Mustern. Und noch mehr veränderte sich. Endlich war ich alt genug, um mir einen Job zu suchen. Freunde traf ich sowieso kaum. Also suchte ich mir eine Stelle und wurde Eismädchen im Berliner Zoo. An allen Wochenenden, Feiertagen, und in den Ferien von Ostern bis Oktober arbeitete ich dort. Monatlich brachte ich plötzlich viel Geld nach Hause. Die Hälfte gab ich an meine Mutter ab und die andere Hälfte hatte ich für mich. Endlich brauchte ich nicht die abgelegten Anziehsachen meiner Tante zu tragen und hatte auch mal Taschengeld. Im Zoo lernte ich auch Zwillinge kennen, die meine besten Freundinnen wurden. Sie gaben mir Selbstwertgefühl und ein Gefühl des Angekommen-seins.


Auch in der Schule hatte ich endlich Spaß, nicht nur am Lernen, sondern auch in der Klasse selbst. So schloss ich ein gutes Abitur ab. Meine Mutter lobte mich nicht. Dann kam die Frage: „Und was kommt danach?“. Eigentlich wollte ich gerne studieren, aber meine Mutter sagte zu mir: „Lern lieber was ordentliches, studieren schaffst du eh nicht“. Also glaubte ich ihr und begann eine Ausbildung zur Bank- und Versicherungskauffrau. Diese schloss ich ab und bekam danach auch eine Arbeit. Leider war der Arbeitgeber nicht gut und in Berlin gab es kaum Alternativen. So beschloss ich, mich in ganz Deutschland zu bewerben.


Im Jahr 2004 kam ich nach Bonn und arbeitete über eine Zeitarbeitsfirma bei einer großen Bank. 2005 lernte ich meinen jetzigen Ehemann kennen. Zu dieser Zeit war ich mit 21 Jahren immer noch ungeküsst und hatte Schwierigkeiten zu glauben, dass ein Mann mich lieben könnte. Durch seine Art, die Gott ihm gegeben hat, überwand er alle Hürden und schaffte es mir zu zeigen, dass er mich wirklich liebt. Auch er kommt aus einer „nicht intakten“ Familie.


Er war der erste, der mich in voller Liebe anschaute und mir Mut machte. Im Jahr 2006 lief mein Zeitarbeitsvertrag aus. Er sprach mir Mut zu, doch das Studium auszuprobieren. So zogen wir im Jahr 2007 nach Wiesbaden und ich studierte in Mainz. Ich studierte 6 Jahre, also ein halbes Jahr mehr als die Regelstudienzeit. In dieser Zeit bekamen mein Mann und ich drei Söhne. Meine Söhne waren das Schönste für mich, mit ihnen fühlte ich mich das erste Mal vollständig geliebt und „rund“.


Im Leben mit meinem Mann wurde ich immer wieder mit dem christlichen Glauben konfrontiert. Einige aus seiner Familie besuchten christliche Freikirchen und so waren wir immer mal wieder eingeladen. Mit der Geburt unseres ersten Kindes sehnten wir beide uns danach, Gott im Leben unseres Kindes zu verankern. Die Sehnsucht wuchs Gott im Leben als Anlaufstelle und Schutz und das Gefühl des geliebt-seins zu haben. Mit dem zweiten Kind wuchs dieser Wunsch noch mehr und wir besuchten die örtliche Landeskirche, fühlten uns aber nicht so richtig wohl. Der Wunsch nach Gott war immer mehr für die Kinder als für mich. Ich selbst fühlte mich als nicht „wert“ genug auch dazu zu gehören.


Im Jahr 2012 erwarteten wir unseren dritten Sohn. Anfang August kam ich in der 30. Woche mit Blutungen ins Krankenhaus. Am 05.05. hatte ich eine Sturzblutung und unser jüngster Sohn musste per Notkaiserschnitt am Anfang der 31. Woche geholt werden. Das waren ganze neun Woche zu früh. Während dem Kaiserschnitt gingen mir alle Schreckensvorstellungen durch den Kopf. Es ging so schnell, dass mein Mann es leider nicht rechtzeitig schaffen konnte mit dabei zu sein.


Unser kleiner Jannes hat nicht einmal geschrien. Sie gingen mit schnellen Schritten an mir vorbei und ich konnte nur sein Köpfchen von oben anschauen. Danach verlor ich das Bewusstsein, da ich einen großen Blutverlust hatte. Knapp zwei Stunden später kam ich aus dem OP. Am Fahrstuhl erwartete mich bereits mein Mann und zeigte mir Bilder von unserem Kleinen. Sehen durfte ich ihn nicht.


Am nächsten Morgen, um acht Uhr, klingelte ich nach der Schwester und sagte ihr, ich wolle auf die Kinderintensivstation gehen, um mein Kind zu sehen. Sie sagte mir, es sei noch zu früh, aber ich bettelte sie an und so holte sie einen Rollstuhl, um mich rüberzufahren. Dieser eine Schritt vom Bett zum Rollstuhl, war der schlimmste meines Lebens.


Dann kam ich an den Brutkasten meines Kindes. Die vielen Schläuche und ein Tuch über seinem Gesicht, das verhindern sollte, das ihn das Licht irritierte. Dadurch bekam Jannes Herzaussetzer. Die Schwester sagte mir, dass ich ihn ruhig anfassen dürfte und lies mich allein. Anfassen klang großartig, aber wo? Er hatte kaum ein Stückchen Haut, dass nicht bedeckt war oder an dem ein Kabel hing. Zum ersten Mal war ich am Ende meiner Kräfte. Die dicke Schutzschicht, die ich mir in der Kindheit zulegt hatte, bröckelte. Die guten Strukturen und die Berechenbarkeit, die Kontrolle, die mir so wichtig war, alles war weg. In diesem Moment verlor ich jede Macht über mich und fing verzweifelt an zu weinen. Ich traute mich erst nach langer Zeit, für mich eine gefühlte Ewigkeit, sein Bein zu berühren.


In diesem Moment bekam ich tiefen inneren Frieden. Es war, als ob mir plötzlich Jesus die Hand auf die Schultern legte und mir zuflüsterte, dass alles gut werden würde. Er sagte: „Ich bin bei Dir und du musst keine Kontrolle haben. Gib sie an mich ab und ich verspreche Dir, dass dein Kind gesund nach Hause kommt.“


Und genauso war es. Gott hielt seine Versprechen. 10 Tage nach dem errechneten Geburtstermin kam unser Jannes zu uns nach Hause.


Ja, noch mehr hielt Gott für uns bereit. In der Zeit des Krankenhausaufenthalts musste mein Mann Vollzeit arbeiten und wir versorgten unsere zwei Söhne zu Hause. Zudem besuchte ich unseren Kleinen oft und viel im Krankenhaus und nebenbei schrieb ich noch meine Diplomarbeit, um mein Studium zu beenden. Und das alles ohne familiäre Unterstützung. Und es hat funktioniert. Heute frage ich mich, wie ich das alles überhaupt geschafft habe. Aber Gott war da und hat für uns gesorgt und uns Kraft gegeben, wo wir selbst längst am Ende waren.

Mit Jannes und diesem Erlebnis war nun für uns klar, dass wir Gott in unserem Leben brauchten. So besuchten wir nach und nach unterschiedliche Gemeinden. Wir probierten alles aus: die evangelische Kirche, die katholische Kirche und einige Freikirchen. Aber in keiner fühlten wir uns zu Hause. Für uns war es komisch - erst ruft Jesus uns und jetzt finden wir keine Gemeinde?


Doch Jesus ging längst seinen Weg mit uns. Im Jahr 2014 kauften wir uns ein schnuckeliges Einfamilienhaus. 2015 zogen wir dort ein. Auch im Umkreis des Hauses besuchten wir einige Gemeinden und hatten immer noch nicht das Gefühl des „Angekommen-seins“.

Unser ältester Sohn spielte nun immer mit den Nachbarskindern und eines Tages kam er Heim und erzählte uns, dass die Jungs ihn zur Kinderbibelwoche eingeladen hätten. Wir waren froh, dass er ein Interesse an Gott entwickelte und willigten sofort ein. Als er vom ersten Tag in der Kinderbibelwoche heimkam, sagte er: „Mama und Papa, zu dieser Gemeinde müssen wir auch noch gehen.“. Wir sprachen mit den Nachbarn, die uns dann zum Erntedankfest in der Gemeinde einluden.


Tja, was soll ich sagen: wir kamen als Gäste und blieben. Die Gemeinde vermittelte uns genau das Gefühl, das wir suchten. Wir fanden unsern Hafen. Gott schuf uns ein seelisches Heim.

Wo wir vorher am Sonntag gerne ausschliefen, gingen wir von nun in die Gemeinde. Die Umgewöhnung war gar nicht so einfach, aber mit Gottes Hilfe schafften wir auch das.

Im Jahr 2016 kam bei meinen Mann und mir der Wunsch auf, dass wir uns taufen lassen wollten. Ich fragte die Frauen der Gemeinde, ob sie bereit wären, während des Taufunterrichts auf unsere drei Kinder aufzupassen, da mein Mann und ich so gerne zusammen getauft werden würden. Sie erklärten sich schnell dazu bereit. Jeden Sonntag passte eine andere Familie auf unsere Kinder auf und lud uns auch nach dem Unterricht zum Mittag ein. Das war ein richtiger „Türöffner" für uns und so lernten wir auf diese Weise viele liebe Glaubensgeschwister kennen und lieben.


Bei uns in der Gemeinde ist es üblich, dass Brüder zu den Täuflingen kommen, um ein Taufgespräch zu führen. Bei uns waren es sogar zwei Gespräche. Beim ersten Gespräch fragte uns der Bruder, ob wir wirklich mit Jesus gehen würden. Mein Mann erzählte von seinen Erlebnissen mit Gott und ich erzählte von meinem Erlebnis am Brutkasten. Wir waren voller Enthusiasmus. Der Bruder fragte nochmals nach, ob wir uns ganz sicher sind, dass wir Jesus wirklich nachfolgen. Mein Mann und ich verstanden die Welt nicht mehr.


Am nächsten Morgen ging ich zu meiner Arbeitskollegin, die eine überzeugte Christin ist und für mich inzwischen eine liebe Freundin geworden war, von meinem Problem. Unter Tränen erzählte ich ihr, was passiert war. Für mich war es so, als ob der Bruder daran zweifelte, dass wir an Gott glaubten. Sie lächelte, tröstete mich und sagte, dass sie wüsste, was los sei. Sie bräuchte ein bisschen Zeit, um sich vorzubereiten und würde es mir dann erklären. Dafür machten wir einen Termin aus.


Am Donnerstagabend kam sie zu mir und erklärte mir, dass es ein Unterschied ist, ob man Gott wahrnimmt und sich seiner bewusst ist, also seine Autorität anerkennt oder ob man sich bewusst zu ihm bekehrt. Zur Bekehrung gehört der bewusste Schritt des Gehorsams. Die Bekehrung bedeutet anzuerkennen, dass ich vor Gott ein Sünder bin und ihn im Gebet zu bitten in mein Leben zu kommen; Jesus als Herr in meinem Leben anzuerkennen und ihm nachfolgen zu wollen. Das alles erklärte sie mir eindrücklich an Bibelstellen.


Noch an diesem Abend, dem 24.09.2016, durfte ich Frieden mit Gott finden und mich ihm völlig ausliefern. Meiner Freundin bin ich bis heute dankbar, dass sie mir dabei half.


Diese wunderbare Neuigkeit erzählte ich meinem Mann, der aber noch nicht so weit war. Im selben Jahr fand eine Evangelisation in unserer Gemeinde statt. Am Ende dieser Evangelisation bekehrten sich sowohl mein Mann als auch unser ältester Sohn. In den nächsten zwei Jahren bekehrten sich auch meine anderen Söhne – Gott sei der Dank dafür!


Am 04.06.2017 ließen mein Mann und ich uns gemeinsam taufen. Da wir keine Familie hatten, die dieses Ereignis mit uns feierte, übernahmen das Freunde aus der Gemeinde. Die Sonne strahlte vom Himmel und wir mit ihr um die Wette.


Seit diesem Tag, dürfen wir ein Teil der Gemeinde sein. So manche Anfeindung haben wir erlebt, aber Gott trägt und beschenkt uns um ein Vielfaches. Die Geschenke, die Gott für uns bereithält, sind wirklich wunderbar.


So dürften wir im Jahr 2019, noch eine kleine Tochter bekommen. Dieses Thema stellte Gott uns immer wieder vor die Füße. Wir dachten menschlich und fragten uns, ob wir das schaffen würden (Platz, Geld, Zeit usw.). Aber wir beschlossen Gott zu vertrauen und diesen Schritt im Glauben zu gehen. Was soll ich sagen? Wir haben nun einen kleinen Sonnenschein, der für unsere ganze Familie eine Bereicherung ist. Das erste Kind, welches in der Gemeinde geboren wurde und durch Gebete getragen wurde. Ohne sie könnten wir es uns gar nicht mehr vorstellen. Da wo das Geld eng wurde, hat Gott uns am nächsten Tag direkt die Lösung präsentiert und mir eine Gehaltserhöhung ermöglicht. Das zu erleben war eindrucksvoll.


Heute bete ich ständig für meine Kinder, dass unsere Tochter sich bekehrt, aber auch dass alle Kinder im Glauben bleiben. Auch meine Familie und Freunde sind mir ein Anliegen, dass sie dieses Wunder, ein Leben mit Gott und seiner Führung, selbst erfahren dürfen!


Wir fühlen uns geliebt und gesehen. Wo wir heute noch keinen Weg sehen, dürfen wir getrost weiterlaufen, weil Gott schon für uns sorgen wird.


Am Anfang meines Glaubenslebens habe ich ein Lied sehr gerne gehört. Darin kommt folgende Liedzeile vor: „Manchmal sehe ich die Wege mit Dir nur im Blick zurück, aber Leben muss man Vorwärts gehen und Du gehst leise mit“. Wenn ich mir mein Leben so anschaue, dann habe ich genau das erlebt. Ich habe so viel Schlimmes erlebt, so vieles, an dem ich hätte zerbrechen können. Aber Gott hat mich schon damals geführt. Zu einem Zeitpunkt, an dem ich von ihm nichts wusste und wahrscheinlich auch nicht offen gewesen wäre. Oft stellen sich Menschen die Frage: „Warum gibt es Leid auf der Welt?“ - Menschen verursachen dieses Leid und ja, Gott lässt es zu. Aber warum? Durch dieses Leid kann man nach Gott fragen. Ich stelle mir heute noch oft die Frage, ob ich nach Gott gefragt hätte, wäre ich nicht am Boden gewesen. Ich glaube nicht.

Ich danke Gott von Herzen, dass ich sein Kind sein darf. Noch heute strauchele ich regelmäßig, aber wie ein liebender Vater ist er bereit mir aufzuhelfen und den Weg weiter mit mir zu gehen.


Autorin: Andrea Wegner

Bild (von links): Andrea und ihr Ehemann


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