Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.
Philipper 4:6
Dieser Vers hat mir bis vor einiger Zeit irgendwie nicht viel bedeutet. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich in meinem Leben nicht viele Sorgen hatte; vor allem nicht in den letzten paar Jahren. Ich arbeite in Festanstellung meine 38,5 Stunden die Woche, wann immer ich Zeit habe reise ich und in der Gemeinde bin ich in meinen Diensten auch schon so drinnen, dass sie keine wirkliche Herausforderung mehr sind.
Aber das hat sich alles mit einem Satz geändert, den Gott mir sehr deutlich gesagt hat: „Du sollst auf die Bibelschule gehen“
Ich muss ehrlich sagen, ich war schockiert. Mein erster Gedanke war: „Gott das kann nicht dein Ernst sein, ja ich wollte gehen, ins Ausland oder so aber doch nicht auf eine Bibelschule. “
Ich kämpfte eine ganze Zeit lang damit, aber Gott gab nicht auf und so gab ich Gott mein Ja dazu, mehr in der Hoffnung das es nur eine Prüfung war wie bei Abraham, als er seinen Sohn Isaak opfern sollte. Aber eigentlich wusste ich, dass ich zu meine Wort stehen muss.
Dann kam erstmal nichts mehr. Ungefähr zwei Jahre lang. Am Anfang informierte ich mich über alle möglichen Bibelschulen, schrieb oder redete mit vielen Menschen die etwas in diese Richtung gemacht hatten oder machten und betete, aber so richtig sagte mir nichts zu und von oben kam auch nichts mehr. Dann fing ich an zu zweifeln, hatte ich Gott vielleicht falsch verstanden? Geht das? Oder war es doch eine Prüfung? Irgendwann hatte ich das ganze fast vergessen.
Und dann, nach einer für mich sehr prägenden Reise, kam das Thema wieder auf. Ich entschied mich nach längerem beten bewusst für eine Schule, die nicht soweit von meiner Gemeinde entfernt war, sodass ich an den Wochenenden weiter die Gottesdienste besuchen und meine Dienste wahrnehmen konnte.
Ich schaute mir die Schule an, redete mit dem Leiter meiner Gemeinde und bewarb mich dann. Irgendwie war das Ganze bis dahin völlig irreal für mich, es hatte sich auch noch nichts für mich verändert.
Das passierte aber mit dem eintreffen der Zusage. Plötzlich wurde mir bewusst, was ich jetzt alles erledigen musste und ich fing an mir wirklich Sorgen zu machen. In dieser Zeit betete ich ständig und Gott gab mir Kraft und zur richtigen Zeit Leute, die mit mir und für mich beteten oder mich ermutigen. Zum Beispiel war meine Oma, die etwas weiter weg wohnt, zu der Zeit ganz in der Nähe im Krankenhaus. Dadurch konnte ich sie öfter besuchen und wurde durch die geistliche Gemeinschaft mit ihr sehr erbaut. Oder meine Cousine erzählte mir, das sie in der Nacht, bevor ich klären musste wie es mit meiner Arbeit weiter geht, wach wurde und Gott ihr aufs Herz legte für mich zu beten.
Und dann erlebte ich Gottes überreichen Segen wie nie zuvor.
Ich musste, wie gesagt, klären wie das mit meiner Arbeit weiter gehen sollte. Ich hatte einen Festvertrag und rechnete ehrlich gesagt zu 90 Prozent damit, dass ich kündigen müsste. Aber
stattdessen sagte meine Chefin, dass es überhaupt kein Problem sei mich für ein Jahr freizustellen, meine Kollegen freuten sich alle für mich und stellten außerdem noch viele Fragen, sodass ich auch noch die Möglichkeit hatte ihnen von meinem Glauben zu erzählen. In der selben Woche klärten sich einige andere Sachen wie die Versicherung und so problemlos. Außerdem fand ich sofort ein WG-Zimmer in der Nähe der Bibelschule. Die andern Mädels in der Wohnung sind auch Christen und super lieb. Ich war so geflasht und dankbar das ich es gar nicht in Worte fassen kann. Gott ist so gut !
Ich merke das Gott mich schon überreich dafür segnet, dass ich seinen Weg gehe, bevor ich überhaupt mit der Bibelschule angefangen habe. Ich bin gespannt und freue mich schon auf das, was mich noch erwartet. Trotzdem mache ich mir gerade was das finanzielle angeht Sorgen, eigentlich absurd wenn ich daran denke, was Gott allein bis jetzt alles getan hat, aber das das ist einfach menschlich. Gerade da merke ich, wie Gott an mir arbeitet. So, ich halte euch auf dem Laufenden.
PS: Ihr dürft gerne für mich beten.
Autor: jody
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