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AutorenbildAntje

Gefangen im Hype

Weißt du, was mich momentan echt frustriert? - Dass wir eine Generation sind, die sich vom Teufel unsichtbare Fesseln anlegen lässt, durch die wir uns völlig unnötig lähmen lassen, obwohl Christus uns befreit hat.


Was ich damit meine?

Ich meine, dass wir uns durch leider oft eingebildete psychische Erkrankungen definieren, obwohl viele Gott sei dank gesund sind. Ich spreche hier nicht diejenigen an, die wirklich Probleme auf diesem Gebiet haben. Es ist gut darüber zu sprechen. Das hilft. Aber es ist nicht gut, psychische Erkrankungen zu einem Trend zu machen.


Zum einen, weil es dadurch schwer wird zwischen wirklich Belasteten und "Hype-Erkrankten" zu unterscheiden. Das sorgt dafür, dass manchmal Menschen, die tatsächlich Hilfe brauchen, nicht ernst genommen werden. Nur mal so zum Verständnis: es ist nicht "cool" mit Depressionen im Bett zu liegen und weder Freude noch Trauer fühlen zu können. Panikattacken sind keine kleinen Momente, in denen dir was nicht passt - sie schnüren dir die Luft ab und zerdrücken dein Herz. Auch die momentan leider so oft als Hype gesehene Hochsensibilität ist keine Superkraft, durch die du mehr besonders bist als andere - es ist nicht einfach damit in dieser lauten, reizüberfluteten Welt zu leben.

Es gibt noch einige andere Beispiele, aber ich möchte nicht weiter darauf eingehen. Ich glaube, dass du das Prinzip verstanden hast - nur weil auf den sozialen Medien angefangen wurde, über diese Dinge zu sprechen (was einige Menschen eine Menge Überwindung gekostet hat), heißt es nicht, dass es zu einem Hype werden sollte, dessen sich jeder bedient, der glaubt, "anders" sein zu müssen, um besonders zu sein. (Kurzer Fakt: Du bist bereits besonders, weil Gott dich gemacht hat. That´s it! Du musst dafür nicht mehr machen. Sei einfach du selbst und wenn die oben aufgeführten Dinge zu dir gehören, dann nimm das aus Gottes Hand. Aber wenn dem nicht so ist, dann versuch nicht jemand zu sein, der du nicht bist. Wie gesagt: psychische Erkrankungen und Belastungen sind für die Betroffenen alles andere als ein Hype.)


Zum anderen legst du dir durch das befolgen dieses Trends Fesseln an, die gar nicht da sind. Klingt verwirrend. Aber du lässt dir dadurch einreden oder tust es teilweise vielleicht selber, dass du keine Kraft dazu hast, dass du das gerade nicht kannst und dass du zu dem oder jenem nicht berufen bist. Und das zu sehen tut mir wirklich weh, manchmal macht es mich auch wütend. Hallo! Ist dir eigentlich bewusst, was du da tust!? - Du verleugnest die Kraft Gottes!

Ja, das mag hart klingen, aber es ist die Wahrheit.

Wie oft musste ich mir in letzter Zeit anhören, dass jemand sich zu etwas "nicht berufen fühlt" oder gerade "einfach mal Zeit für sich braucht". Denkst du wirklich, dass das als Ausrede zählt, wenn du einmal vor Gott stehst? Denkst du wirklich, dass Jesus es angenehm fand für dich und mich am Kreuz zu hängen (Lukas 23,32-37)? Denkst du, dass er die drei Jahre intensiven Dienstes ohne eigenes Dach über dem Kopf oder beständige Einnahmequelle als komfortabel empfand (Matthäus 8,20)? Oder dass es ihn kalt gelassen hat der seltsame in der Familie zu sein, weil seine Geschwister und Eltern eben nicht der Sohn Gottes waren und ihn nicht immer verstanden haben (Lukas 4,24)? Denkst du Petrus und Paulus haben sich gedacht: "Nice! Schon wieder im Gefängnis."(Apostelgeschichte 12,1-6 und Apostegeschichte 16,19-23) "Toll! Die Leute wollen mich umbringen!" (Apostelgeschichte 14,19) oder "Ich brauche jetzt mal ein bisschen Zeit für mich. Diese ganzen verlorenen Menschen sind schon anstrengend so auf die Dauer." (Apostelgeschichte 2,1-47 und Apostelgeschichte 20,7-12)

NEIN! Nein, das haben sie bestimmt nicht. Sie haben sich in Gottes Hand gegeben und gebrauchen lassen.


Ich sage nicht, dass wir uns keine Pausen nehmen dürfen. Das hat Gott auch gemacht. Er hat den siebten Tag ausgeruht (1. Mose 2,1-3) und Jesus hat sich immer wieder Zeit genommen, um alleine mit Gott zu sprechen (Markus 1,35). Und obwohl Jesus (und auch wir) diese Zeit brauchen, hat er sie sich niemals auf Kosten anderer genommen. Kam da jemand dazwischen, dann hat er sie nicht abgefertigt, sondern sich trotzdem Zeit für die Menschen und sogar für Kinder genommen (Matthäus 19,14). Pausen sind gut, solange sie nicht unsere Priorität werden.


Unsere Priorität soll die Beziehung zu Gott sein und dann wird er uns berufen uns senden. Und glaub mir: Berufung ist nicht angenehm. Denn Gott beruft niemals in unsere Komfortzone. Gott beruft uns immer aus unserer Komfortzone heraus. Ja, es macht Angst diesem Ruf zu folgen und es bringt uns an unsere Grenzen. Das darf ich seit Monaten selbst erleben. Aber das genialste daran ist, dass Gott an unserer Grenze auf uns wartet und übernimmt und dann können Wunder geschehen. Dann werden Herzen verändert und Menschen gerettet. Doch das geht nicht, solange wir in unseren Komfortzonen sitzen bleiben und anderen bei der Arbeit zuschauen.


Wir lassen uns vom Teufel einreden, dass wir zu klein, zu schwach, zu laut, zu leise, zu kaputt und zu wenig sind. Wir glauben diesen Lügen und erstarren in Untätigkeit.

Doch was wäre, wenn ich dir sage, dass das nichts weiter als das ist - Lügen. Lügen, die nur so viel Macht über dich haben, wie du ihnen gibst. Ja, es ist schwer dagegen anzukämpfen. Es ist anstrengend. Ich habe auch immer wieder damit zu kämpfen und der Teufel greift genau dann an, wenn du es am wenigsten erwartest. Er sorgt dafür, dass die Lügen dich hart treffen. Jetzt liegt es aber an dir, ob du ihm vorbehaltlos glaubst oder ob du dich auf Gottes Wahrheit stützt. (Die findest du übrigens in der Bibel und in Zeit mit ihm.)

Dabei ist es vollkommen falsch, dass Gott uns nicht gebrauchen kann. Ist dir klar, dass die Kraft Christi in dir lebt? In dir lebt die selbe Kraft, die Jesus am dritten Tag aus dem Grab holte (Markus 16,6); die selbe Kraft, die Lazarus zum Leben erweckte (Johannes 11,1-45); die Blinde sehend (Johannes 9,1-11), Lahme gehend (Apostelgeschichte 3,2-9) machte und Stumme dazu brachte Gott zu loben (Matthäus 12,22). Das ist die selbe Kraft, die die Erde innerhalb von sechs Tagen erschuf und die Petrus, Paulus und all die anderen Jünger befähigte Wunder zu tun. Jesu Frage hierzu an dich lautet: "Glaubst du das?"


Jesus fragt nie danach was du kannst, wie beliebt oder berühmt du bist oder was du schon erreicht hast. Er fragt immer nur nach deinem Herzen. "Glaubst du das?"

Auch du kannst ein Berge-Versetzer (Matthäus 17,20), Menschenfischer (Lukas 5,10) und Wundervollbringer (Apostelgeschichte 14,3) sein, wenn du Jesus erlaubst in dir zu wirken; wenn du ihm dein Herz gibst. - "Glaubst du das?"


Du kannst das hier jetzt lesen, die Seite schließen und mit deinem Leben weiter machen wie bisher. Aber ich hoffe und bete, dass du Gott dein Herz berühren lässt und dass er dich erkennen lässt, was deine Berufung ist. Denn irgendwann stehst du einmal vor ihm und dann wird er dich fragen, warum du den Ruf ignoriert hast. Oder er wird dich in seine Arme schließen und dich mit den Worten aus Matthäus 25, 21 begrüßen: "[...] Gut, du braver und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!"


"Gott hat in jeder Generation genügend Menschen angesprochen, die den Missionsauftrag zu ihren Lebzeiten hätten ausführen können, aber viele sind weggelaufen."

- Bruder Andrew -


"‚Nich berufen‘ sagst du? ‚Den Ruf nicht gehört‘, solltest du sagen, denke ich. Lege dein Ohr an die Bibel und höre Ihn, wie Er dich anfleht zu gehen und die Sünder aus dem Feuer der Sünde zu retten…"

- William Booth -








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