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AutorenbildAntje

Anklage

Ach weißt du was? Du machst mich fertig.

Ich habe kein Bock auf jemanden der sich selbst hält für widerwärtig.

Dein Selbstmitleid geht auch nicht vorüber.

Dich so anzusehen find ich einfach nur noch albern, als wäre es ein Witz,

der mich macht immer trüber.


Ist dir eigentlich bewusst, dass du nur selbstsüchtig bist damit.

Kannst dich nicht klar äußern als wäre deine Meinung ungeschickt,

die bei jedem Schritt einknickt.

Dein Egoismus bringt dich irgendwann um.

Ich werde nicht dastehen als dumm.

Und glaub mir, dann ist deine Zeit rum.

Und plötzlich wird es still.

Ich hoffte es wird laut, mit ganz viel Gebrüll.

Alles was ich sehe sind Augen gefüllt mit Tränen, mit Gedanken, die Kämpfe austragen.

Kurz hab ich nichts mehr zu sagen.

Drehe mich um, weil ich es nicht ertrage, diese Anklage.

Doch fertig bin ich lange nicht.

Ein Ende ist noch nicht in Sicht und weiter gehts im Gericht.

Ich frage mich die ganze Zeit, wie man so sein kann?

Ich dachte du glaubst. Doch deine Werke zeigen keine Frucht.

Ich habe immer gehofft, vielleicht ja irgendwann.

Doch wurde es immer größer, deine Sucht.

Nach deinem Willen und nicht seinem.

Und es wurde immer größer die Schlucht, Gruft, Kluft.

Ist mir egal wie man’s nennt.

Kann echt nicht erklären, warum.

Du versucht alles allein, als wärst du das Zentrum.

Und gehst nur um dich selbst herum.

Ich habe gedacht du kennst Jesus.

Ich habe gedacht du liebst Jesus.

Ich habe gedacht du dienst Jesus.

Aber warum handelst du so dumm, bist dabei ganz stumm?

Hast wohl selber keinen Mumm.

Weißt ganz genau, dass was du tust ist falsch.

Doch dein Wille ist stärker, ist was du glaubst und ich sage dir, niemals.

Weißt du denn nicht, dass dein Glaube, Gehorsam als Folge hat?

Also warum sitzt du wieder nur rum. Kriegst es nicht hin.

Dein Leben geht dahin. Das ist Leichtsinn.

Meine Letzten Worte: Beginn!

Mein Körper ganz schwach, es ist zu Ende.

Knie mich hin, falte meine Hände.

Ich schaue mich um, der Raum ist mit Stille gefüllt.

Frage mich ob jemand das gehört hat, wie ich rede mit meinem Spiegelbild.

Gewillt bin ich zerknüllt, aber nicht erfüllt.

„GOTT, ich bitte dich, hilf mir. Meine Schwachheit ist das größte in mir.

Ich habe dir nichts zu bieten. Ich habe dir nichts zu geben. Vergib mir mein Ungehorsam.

Vergib mir mein Egoismus. Ich stelle meinen Willen höher als deinen. Meine Wahrheit höher als die Wahrheit. Vater, ich weiß nicht wie ich mit mir umgehen soll. Dein Wort zeigt mir den Weg. Doch bin ich nicht mal bereit die Karte zu lesen.

Ich bin dir dankbar, dass ich an dich glaube. Ich bin dein Kind, obwohl ich so bin.

Herr, du hast mich geschaffen.

Herr, ich wurde für dich geschaffen.

Hilf mir so zu leben. Denn ich schaffe es nicht. Führe du mich zu dir. AMEN“


Autor: L.R.


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