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AutorenbildAntje

Abgeholt

Aktualisiert: 18. Feb. 2021


Ich glaube ich wurde eingeholt, überholt oder habe ich sogar gewartet und wurde abgeholt? Habe einfach aufgehört zu gehen, weil ich dachte ich habe kein Problem. Der Alltag mit seinem ganzen sein. Er nimmt mich wieder ein. Welchen Weg ich auch nehm. Voller Bewusstsein geh. Irgendwann, bleib auch ich, einfach nur stehn. Der Weg, den ich sah so hell, wurde dunkel, ganz schnell. Meine Schritte, die ich tat, wurden langsam, auf komische Art. Ließ etwas in mich hinein, dass selbst Ungläubige lässt allein. Süchtig danach, tat ich es geheim. Wie die Heiden zu leben in Ausschweifungen und Begierden (1.Petrus 4,3), bin ich so wie sie geworden. Mein Vorbild: die Welt. Meine Sucht: Ich. Ich bin drauf reingefallen. Obwohl er mich gewarnt hat. Ich wollte auffallen. Doch ich bin zerfallen. Glaube immer noch dieser Lüge, die mich hält. Ich schaffe alles allein, weil es sonst nicht läuft wie es mir gefällt. Ohne Plan dazustehen ist doch der Untergang in dieser Welt. Mutig sein? Anders sein? Christ sein? Ich habe mich wieder gehen lassen. (1.Petrus 4, 3) Ich lebe nicht mutig, auch nicht anders und schon gar nicht wie jemand mit einer lebendigen Beziehung zu Gott. Aus Angst vor dem ganzen Spott, bin ich nur da. Menschenfurcht steht einfach viel zu weit oben. Komme nicht voran. Ob das schon alles war? Schaffe es nicht, zu kämpfen, gegen mich. Bin es leid nach jedem neuen Versuch wieder aufzustehen. Kann es nicht mehr mit ansehen. Ich glaube, dann wurde ich eingeholt, überholt oder habe ich sogar gewartet und wurde abgeholt? Bin einfach stehengeblieben und musste plötzlich nichts mehr tun. Dachte, dass wäre Freiheit. Wollte mich aber nur schwertun mit der Wahrheit. Will nicht für mein Handeln einstehen, Verantwortung übernehmen und es erst recht nicht als Sünde verstehen. „Ich kämpfe gegen mich“, war was ich dachte, doch jeder Schlachtruf in diesem Kampf war gegen Gott. Eine Auflehnung gegen meinen Retter. Ein Verrat gegen meinen Befreier. Eine Sünde gegen ihn. Eine reinste Rebellion, die ich anführe. Und vor anderen ein geistliches Leben vorführe. Versteht mich nicht falsch, wenn ich das alles sage, mein Problem ist nicht mehr der Kampf, sondern, dass ich jetzt verstehe, dass ich tatsächlich abgeholt wurde. Ich habe auf meinen Untergang gewartet. Ich wollte verloren gehen, weil ich es nicht überstanden hätte, diese Hürde. Wer hätte jemals gedacht, dass mein Alltag mich einholt, überholt oder sogar abholt. Glaubt ihr echt es kam plötzlich? Oder habe ich einfach eine Sünde wiederholt? Bei der ich jedes Mal dachte: „Ach ich es schaff es doch eh nicht hier raus also was solls.“. Ich komme einfach nicht hier raus. Mein einziges Gebet, dass ich spreche: „Herr, verändere mich und führe mich hinaus.“ Ich werde immer kleiner und kleiner. Meine Gedanken immer größer und mächtiger. Es ist als würden sie mich einnehmen. Sie stehen voller Erwartung da, hoffen, dass ich mich selbst zerstöre. Aber ich will mich nur schämen. Ich bin klein, schwach und versuche alles allein. Das einzige was mich noch an ihm hält ist, dass ich all das weiß. Und das ich glaube ist nur Gnade. Ja viele von euch sind bestimmt der Meinung wie kann ein Christ nur so fühlen und denken? Es ist als würdest du dich selbst ertränken. Ich fühle und denke so, weil ich es zugelassen habe. Ich wurde abgeholt. Habe darauf gewartet, so zu werden, weil mir der alltägliche Kampf einfach zu lästig wurde. Ich habe mich dafür entschieden. Und jedes Mal geschwiegen. Mein Vorbild war die Welt. Meine Sucht war ich. Verstehe so langsam was es bedeutet, wenn der Alltag zu viel wird. Mich einholt, überholt oder sogar abholt. Aber ich bin immer noch verwirrt. Komme nicht drum rum, dir zu sagen: „Was soll ich tun?“. Kenne die Antwort, lass es aber nicht drauf beruhn. Ich werde nicht aufgeben, weil ich meinen Retter kenne. Sündige weiterhin gegen ihn. Bitte weiterhin um Vergebung. Ich kann einfach nicht so leben wie die Welt. Ich will es nicht. Selbst wenn sie mich schon fast zerstört, vertraue ich auf dich, denn du wirst mir helfen. Ich brauche nur dich allein. Ich will anders sein. Bin ich noch nicht. Das ist nicht geheim. Ich bin noch immer mitten drin. Sehe wie Menschen davon erzählen, wenn alles gut ist. Aber ich will das ihr wisst, es muss nicht alles gut sein, damit ihr eure weiße Flagge hisst. Ich bin schwach und kann nur eine Sache gut, aufstehen nachdem ich gefallen bin. Selbst wenn ich schon lange lag, ich werde wieder aufstehen, das kann ich euch versichern, weil Gott treu ist. Es ist echt hart so zu leben. Aber ich will nicht wie die Ungläubigen sein. So oft war ich es aber, ganz klein. Ich glaub ich wurde eingeholt, überholt oder habe ich sogar gewartet und wurde abgeholt. Aber er hat versprochen, wenn ich glaube, weiß ich, dass er mich hier herausholt. Autor: LR



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