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AutorenbildAntje

Religion vs. Glauben?

Aktualisiert: 18. Feb. 2021


In letzter Zeit ist mir die oben genannte Frage öfter über den Weg gelaufen, obwohl ich anfangs nicht gedacht hätte, dass ich mir so viele Gedanken darüber machen würde. Denn mir wurde diese Frage zuerst im Unterricht gestellt. Klar, als Christ ist einem die Antwort auf diese Frage meist klar, aber eben nicht bewusst. Mir persönlich wurde sie zumindest erst bewusst, als ich danach gefragt wurde.

Für Außenstehende scheint es irrelevant, ob man jetzt einer Religion oder einem Glauben angehört; da diese Worte oft als Synonyme verwendet werden oder augenscheinlich das selbe bedeuten. Aber trifft das wirklich zu?

Ich bin überzeugt davon, dass diese beiden Worte nichts miteinander Gemeinsam haben. Der Unterschied lässt sich leicht in einem Satz zusammenfassen: Religion ist ein Müssen, während Glauben ein Dürfen ist. Im Leben kann es sein, dass man diesen Unterschied nicht direkt erkennt. Denn an den augenscheinlichen "Regeln" ändert sich für Deinen Mitmenschen nicht viel, aber darauf kommt es auch gar nicht an. Es kommt auf die Herzenseinstellung an und darauf, ob Du diese Regeln aus eigener Kraft heraus einhalten musst, oder ob Du sie halten willst, weil Du Jesus Christus liebst.

Denn wenn wir glauben, im Glauben leben, dann sind wir frei von den ganzen Pflichten, so wie es in Galater 3, 13-14 geschrieben steht: "Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unseretwillen, denn es steht geschrieben: 'Verflucht ist jeder, der am Kreuz hängt', damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war." Wir wurden von Gesetz freigekauft, sind also nicht mehr davon abhängig. Wir sind nicht in einer Religion gefangen, sondern wurden durch Christus frei gemacht. Das bedeutet, dass wir frei von Gesetzen und Verpflichtungen, aber auch, oder vor Allem, von der Sünde sind. Wir müssen weder versuchen religiöse Pflichten einzuhalten, noch müssen wir in der Sünde gefangen bleiben.

An diesem Punkt kommt oft die Frage, warum wir dann trotzdem nach der Bibel zu leben und zu handeln versuchen. Da dies eine gute und berechtigte Frage ist, werde ich versuchen sie zu beantworten so gut ich kann. Das liegt vor Allem daran, dass wir Christen, also auch ich, Jesus Christus lieben. Das ist doch logisch?! Denn wenn jemand Dir das Leben rettet, dann bist Du ihm doch dankbar? Genau so ist es auch bei mir. Ich bin Christus dankbar dafür, dass er für mich ans Kreuz gegangen ist, damit ich das Leben, das ewige Leben, und Frieden bekommen kann ("Da wir nun durch Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes." Römer 5, 1-2). Also versuche ich ihm meine Dankbarkeit zu zeigen, indem ich ihm gehorche. (Er ist übrigens auch für Dich ans Kreuz gegangen. Falls Du mehr darüber wissen möchtest, dann schau mal bei den anderen Artikeln der besser noch, in der Bibel nach.) Außerdem liebe ich Christus und möchte in einer Beziehung mit ihm Leben. Ich möchte ihm gefallen, weil ich ihn liebe. Diese Beziehung zu Gott wird oft mit einer Beziehung zwischen einem Paar verglichen. Da die beiden sich lieben, wollen sie Zeit miteinander verbringen und sich gegenseitig gefallen. So ähnlich ist es auch in der Beziehung zu Gott. Dadurch, dass ich ihn liebe, will ich ihm gefallen und in seiner Nähe sein. Und zwar nicht, weil ich muss (Religion), sondern weil ich will (Glaube).

Glaube und Religion sind also zwei paar Schuhe und haben so gut wie nichts miteinander gemeinsam. In Hebräer 11, 1 und 3 gibt es eine echt gute Definition, die zeigt, was der Glaube eigentlich ist: "Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. ³Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass die Dinge, die man sieht, nicht aus Sichtbarem entstanden sind."




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