Ich bin irgendwie müde,
müde vom Leben,
müde vom Geben;
ständig zu leisten
und doch nichts zu meistern,
dauernd zu versagen
den Kopf
voll lähmender Fragen.
Warum reicht es nicht?
Warum reiche ich nicht?
Manchmal sehe ich kein Licht
in dieser Finsternis.
In meinem Herzen
mehr als nur ein Riss,
erzeugt durch Ablehnung und Schmerzen.
Warum kann ich nicht einmal reichen?
Warum?
Doch statt Antworten:
Schweigen,
Menschen, die mit dem Finger auf mich zeigen.
Ich höre ihren Hohn.
Sie verspotten mich von ihrem hohen Thron,
selbst gebaut
aus dem Unkraut
der Kritik
und Überheblichkeit.
Mitleid?
Das kennen sie nicht.
Licht?
Das wollen sie nicht.
Denn dann würde offenbar,
was von Beginn an in ihren Herzen war.
Ihre eigenen Sünden,
die ihnen zu unangenehm,
darin münden,
dass sie andere verspotten.
Ihre eigenen Grotten
sind ihnen zu dunkel,
sodass jeder kleine Funke
in ihrem Herzen brennt,
Kreise in ihrem Kopf rennt.
Es tut weh,
weil das Licht
ungewohnt ist.
Es scheint auf den eigenen Mist,
den man hoffte zu verstecken;
seine Wunden zu lecken,
indem man anderen
ihre Fehler aufbindet
und neue findet.
Denn dann muss man die eigenen
nicht sehen.
Das scheint schwer zu verstehen;
doch haben wir alle nicht schon so gehandelt?
Andere seelisch misshandelt,
um besser dazustehen,
auszusehen?!
Sei doch mal ehrlich!
Ja, es ist gefährlich
und schmerzhaft
sich dem Dreck zu stellen,
die Dunkelheit zu erhellen.
Es ist unangenehm
zu wühlen im Lehm
der eigenen Sünden
und Fehler.
Doch es gibt Hilfe,
Rettung,
Entkettung
von dieser Schuld,
diesem Dreck.
Der Schmerz ist real,
die Schuld fatal.
Und doch gibt es Hoffnung,
Heilung.
Jesus ging ans Kreuz
für dich,
für mich,
für uns.
In seinem Schmerz
fasste er sich ein Herz,
sah die Menschen in ihrem Dreck
und nahm diesen einfach weg.
Er will dir Heilung schenken.
Doch du musst bedenken,
dass das dich verändert;
nicht nur an den Rändern,
sondern von Innen heraus.
Er macht der Sünde den Gar aus
und schenkt Licht,
Liebe
und Hoffnung.
In dir wachsen neue Triebe
und du schenkst anderen plötzlich Liebe.
Sein Wesen will dich durchfluten,
nicht mit Zwang und Ruten,
sondern mit Heilung
und Licht.
Fürchte dich nicht!
Wag es noch heute,
tritt heraus aus der Meute,
der Leute,
die verurteilen
und im Dreck verweilen.
Greife nach Jesu Hand,
die dich zieht auf neues Land.
Fest und stark
kannst du dort stehen,
wirst nie mehr alleine gehen
auf deinem Lebensweg,
sondern kannst immer
auf ihn vertrauen.
Es wird dich nimmer
reuen
und nach und nach
kannst du seine Liebe,
die er dir erwiesen,
weiter geben,
darin leben
anderen die Rettung
zu zeigen,
den Weg zur Entkettung
zu weisen.
Andere zu verletzten,
sie zu hetzen,
hast du dann nicht mehr nötig.
Denn Jesus ist dann König
in deinem Leben
und bei ihm herrscht die Liebe,
die auch in dir bringt junge Triebe
und beendet innere Kriege.
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